Irmgard Steup wurde am 18. Mai 1922 in Bremen geboren, als Tochter des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Steup aus Bremen und seiner Ehefrau, der Krankenschwester Marga, geb. Hübel.

Der Vater gründete am 1. April 1911 in Bremen zusammen mit Carl Robert August Bauer die Firma "Steup & Bauer", die sich im Bereich der Schiffbautechnik betätigt. Die Firma nahm eine gute Entwicklung und zählte 1926 zu den ersten Firmen der erwähnten Geschäftszweige. An Stelle von Bauer trat später Dr. Ing. Rudolf Schmidt in die Firma ein.
Bei Ausbruch des Weltkrieges 1914 stellte der Vater sich sofort freiwillig und wurde als Offizier-Stellvertreter beim Res.-Inf.-Regt. 48 angenommen, mit welchem er an den Kämpfen in Flandern (Antwerpen) teilnahm. Am 13. November 1914 zum Leutnant der Reserve befördert, wurde er zwei Tage später, am 15. November 1914, durch einen Granatvolltreffer vor Ypern schwer verwundet, so daß ihm am 10. Dezember 1914 im Kriegslazarett Brüssel der linke Unterschenkel amputiert werden mußte. Als Kriegsauszeichnung erhielt er für die Kämpfe bei Antwerpen das EK II. Friedrich Wilhelms Bruder Ernst Rudolf Steup diente im gleichen Regiment als Oberleutnant.

Die Tochter Irmgard besuchte von 1928-1932 die Volksschule in Bremen. Nach Entlassung trat sie in ein Bremer Lyzeum (höhere Mädchenschule) ein, absolvierte es und bestand 1938 die Abschlußprüfung. 1939 befand sie sich in einem Töchter-Pensionat in Heidelberg und begann 1940 ihre Lehrzeit als Photographin. 1943 legte sie vor der Bremer Handwerkskammer ihre Gehilfenprüfung ab und war anschließend zwei Jahre in der Flugzeugindustrie bei der Flugzeugfirma Weser-Flug in Bremen als Werkphotographin tätig. Im Herbst 1948 bestand sie vor der Bremer Handwerkskammer ihre Meisterprüfung. Daraufhin machte sie sich ein Jahr in Bremen selbständig und übernahm am 1. März 1950 bei der Firma Kugelfischer, Georg Schäfer & Co. zu Schweinfurt a. M., die Leitung der Lichtbildstelle, die im Kriege zerstört worden war und von ihr wieder aufgebaut wurde. Hier war sie in dem äußerst interessanten und selbständigen Aufgabengebiet 1952 noch tätig.

Am 3. November 2012 ist Irmgard im Alter von 90 Jahren gestorben, beerdigt wurde sie auf dem Osterholzer Friedhof in Bremen. Sie war unverheiratet und hat keine Nachfahren.

 

Keine Kommentare

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.