Dora Steup wird am 27. Januar 1897 in Köln geboren, als Tochter des Otto Albert Steup und seiner Ehefrau Maria, geb. Erbschloe. Am 21. Oktober 1919 heiratet sie Dr. Ing. Karl Wagenmann. Doras Bruder August Hermann Steup heiratet am gleichen Tag wie seine Schwester, Frieda Luise Wagenmann die Schwester von Karl Wagenmann.

Karl studierte Metallhüttenkunde an der Technischen Hochschule Aachen. 1912 erwarb er sein Diplom und bereits 1913 wurde er zum Dr.-Ing. promoviert. Danach war er einige Jahre als Assistent am Institut für Metallhüttenwesen und Metallurgie beschäftigt und habilitierte sich in Aachen als Privatdozent.

Im Jahr 1918 übernahm er die Position des Leiters des Zentrallaboratoriums der Gewerkschaft für den Kupferschieferbergbau Mansfeld, die er bis 1946 innehatte, als ihm die Leitung der Abteilung Forschung und Entwicklung im Mansfelder Kombinat „Wilhelm Pieck“ übertragen wurde. Zugleich wurde er Direktor der Abteilung Hütten des Kombinats und arbeitete in dieser Funktion in mehreren Fachgremien mit. Dazu zählte nicht allein der „wissenschaftliche Rat des Ministeriums für Hüttenwesen und Erzbergbau“, sondern auch die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, der er seit Februar 1953 als ordentliches Mitglied angehörte.

1948 wurde die Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Mansfelder Bergbau- und Hüttenbetriebe gegründet und die volkseigenen Mansfelder Betriebe in diese eingegliedert.

1951 erfolgte aus dieser VVB die Gründung des VEB Mansfeld Kombinat Wilhelm Pieck. Im gleichen Jahr begann auf dem Thomas-Müntzer-Schacht in Sangerhausen die Förderung des Kupferschiefers.

1950 Karl erhält er den Nationalpreis der DDR 2. Klasse für das Verfahren zur Gewinnung von Rhenium.

1953 stirbt Karl infolge einer Herzembolie im Alter von 65 Jahren.

 

Am 28. Mai 1990 wurden aus dem VEB Mansfeld Kombinat heraus 24 Kapitalgesellschaften gegründet und das Kombinat selbst, als Holding der vorgenannten Gesellschaften, in die Mansfeld AG umgewandelt. Die Mansfelder Kupferbergbau GmbH und die Industrieverwahrung Ilsenburg GmbH wurden als einzige Werke des Stammbetriebes nicht übernommen und blieben unter der Verwaltung der Treuhandanstalt, später der treuhandeigenen Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksbetrieben mbH (GVV). Ebenso wurden die Eisen- und Hüttenwerke Thale AG, die Schachtbau Nordhausen GmbH und die Schweißtechnik Finsterwalde GmbH nicht übernommen und verblieben vorerst unter direkter Treuhandverwaltung. Der VEB Mansfeld Generallieferant Metallurgie Berlin wurde unter Treuhandverwaltung in die Ost-Handels-GmbH Berlin für Ausrüstungen und Industrieanlagen und die Erzprojekt Leipzig GmbH umgewandelt und schied ebenfalls aus der Mansfeld AG aus. Parallel zur Privatisierung der Mansfeld AG wurde 1991 die Gemeinnützige Sanierungsgesellschaft Mansfelder Land GmbH (GSG) als Auffanggesellschaft für entlassene Arbeitskräfte des ehemaligen Kombinates gegründet. Die Gründung der GSG erfolgte zunächst als hundertprozentige Tochter der Mansfeld AG auf Betreiben des Vorstandes der Mansfeld AG und Arbeitnehmervertretern gegen den Willen des Aufsichtsrates und der später beteiligten Landkreise Sangerhausen, Hettstedt und Eisleben. Durch die GSG wurden von 1991 bis 1993 temporär 2000 bis 2500 Arbeitsplätze geschaffen. Am 5. Oktober fusionierte die Mansfeld AG mit der Walzwerk Hettstedt AG (Tochtergesellschaft der Mansfeld AG) und wurde am 19. Oktober 1993 in die Mansfelder Kupfer und Messing GmbH Hettstedt (MKM) umgewandelt. 1995 wurde die Privatisierung der MKM durch die Übernahme der belgischen Lamitref-Gruppe abgeschlossen.

Die MKM wurde 2004 durch Kazakhmys plc. und 2013 durch Copper Bidco GmbH übernommen.

 

 

 

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