Karl Steup wurde am 6. Juni 1872 in Eichenstruth geboren als Sohn des Johann Wilhelm Steup und seiner Ehefrau Katharine Christine geb. Steup aus Marienberg. Er arbeitete als  Landbriefträger (Postschaffner) zu Stein-Neukirch und verheratete sich am 31. Oktober 1894 in Stein-Neukirch mit Emma Uhr, geb. 17. Oktober 1871 in Stein, Tochter des Bauern und Schmieds Johannes Heinrich Uhr und seiner Ehefrau Theodore, geb. Zimmermann zu Stein. Er wurde am 1. Februar 1924 in den einstweiligen Ruhestand versetzt und beschäftigt sich seit dieser Zeit in seiner Landwirtschaft in Stein. Sie starb am 12. April 1918 in Stein.

Töchter sind:

  1. Minna Steup, geboren am 5. März 1895 in Stein, verheratet seit 30. Mai 1919 in Stein-Neukirch mit dem Postschaffner, jetzigen Postsekretär Reinhold Reeh zu Stein, bedienstet in Rennerod, geb. 21. Januar 1896 in Stein, Sohn des Landwirts Erhard Reeh und seiner Ehefrau Emma, geb. Rübsamen zu Stein. Kinder sind:

    1. Ella Reeh, geboren am 24. Dezember 1920 in Stein. Sie ist seit 7. Februar 1947 mit dem Gendarmerie-Wachtmeister Josef Thomé in Stein-Neukirch, der sich zur katholischen Religion bekennt, verheiratet. Die kirchliche Trauung fand in der katholischen Kirche zu Hellenhahn-Schellenberg statt. Er wurde am 8. September 1919 in Wallmerod als dritter Sohn des Reichsbahnbeamten Theodor Thomé und dessen Ehefrau Hendrina Boos, gebürtig aus Emmerich am Niederrhein, geboren. Sein Vater entstammt einem alten Bauerngeschlecht aus Wallmerod, das bis 1650 nachweisbar ist. Die Vorfahren seiner Mutter betätigten sich als Handwerker und lassen sich bis 1700 zurückverfolgen. Er besuchte 5 Jahre die Volksschule in Wallmerod und anschließend das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Montabaur, an dem er Ostern 1935 die „mittlere Reife" erlangte, um Vermessungstechniker zu werden. Durch die damaligen Zeitverhältnisse war es ihm aber nicht möglich, die Ausbildung für den erwählten Beruf ganz zum Abschluß zu bringen. Er wurde zum Reichsarbeitsdienst eingezogen, in dem er Sachbearbeiter für Arbeitstechnik im Oberwesterwald war. 1938 erfolgte seine Einberufung zum Maschinengewehrbataillon 2 in Saarburg als Infanterie-Panzerjäger. Im zweiten Weltkrieg nahm er an den Feldzügen in Polen, Frankreich, Afrika, Rußland und Italien teil und wurde wegen Tapferkeit vor dem Feinde 1940 zum Feldwebel und 1941 zum Leutnant der Reserve befördert. An Auszeichnungen wurden ihm das EK II. und I., das Infanterie-Sturmabzeichen, die Nahkampfspange, das Deutsche Kreuz in Gold (Oktober 1942) und das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen. Ritterkreuzträger ist er seit Januar 1943. [Anmerkung: Die Auflistung der Orden beruht auf Angaben unseres ersten Chronisten Emil, leider sind die Verleihungen in den offiziellen Verleihungslisten nicht nachvollziehbar]. Nach Kriegsende trat er zur Gendarmerie im Oberwesterwaldkreis über, bei der er jetzt noch tätig ist, erst als Wachtmeister und seit 1. Dezember 1949 als Oberwachtmeister mit dem Sitz in Stein-Neukirch. Der Ehe entsproß:

      1. der Sohn Volker Thomé

    2. Helmut Reeh, geboren am 20. September 1924 in Stein. Er bestand Ostern 1942 an der Oberrealschule in Betzdorf die Reifeprüfung, trat dann bei der Marine als Seekadett ein und wurde später zum Leutnant zur See befördert. Zuletzt tat er als solcher auf einem Unterseeboot Dienst, geriet beim Waffenstillstand am 8. Mai 1945 in englische Gefangenschaft1) und wurde in England (Schottland) interniert. Am 3. Juli 1947 kehrte er in die Heimat zurück. Er besitzt die U-Bootkriegsabzeichen 1939. Seit 29. Februar 1948 ist er mit Else Weber aus Betzdorf verheiratet und wurde später im Schuldienst der Gemeinden Langenbach bei Kirburg und Heuzert unterhalb Hachenburg beschäftigt. Er ist auch staatlich geprüfter Stenographielehrer. 1953 wurde er nach bestandener Mittelschullehrerprüfung an die Mittelschule in Diez (Lahn) versetzt. 1956 wurde Helmut Reeh zum Beauftragten zum Auf- und Ausbau der Realschule in Dierdorf ernannt worden. Er avancierte 1960 zum Konrektor für die Realschule und 1966 zum Rektor, als die Realschule selbständig wurde. Der Ehe entsproß:

      1. die Tochter Bärbel Reeh

  2. Ella Steup, geboren am 4. Mai 1901 in Stein, gestorben daselbst am 25. Juli 1917.

 

 

Anmerkungen:

1) Helmut Reeh diente zuletzt auf dem U-Boot U2351. Das Boot lief am 4. Mai 1945 von Flensburg aus und sollte zusammen mit U 2365 und U 2338 nach Norwegen verlegen. Nach einem Fliegerangriff mit Beschädigungen, lief es zurück nach Kiel und später nach Wilhelmshaven. Nach Kriegsende lief das Boot am 21. Juni 1945 von Wilhelmshaven aus und wurde nach Lisahally (Hafen bei Londonderry in Nordirland) überführt. Dort wurde es den Briten übergeben und die Restbesatzung ging in Kriegsgefangenschaft. Am 3. Januar 1946 um 10:36 Uhr wurde U2351 im Nordatlantik nordwestlich von Irland, durch Artilleriefeuer eines britischen Zerstörers, auf Position 56°06' Nord - 09°00' West/Planquadrat AM 5229, versenkt. (Quelle: U-Boot Archiv)

 

 

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