Johann Henrich Steup wird am 3. März 1771 in Erbach geboren, als Sohn des Johann Henrich Steup und seiner Ehefrau Anna Maria, geb. Steup. Er lebte als Bauer zu Stangenroth. Am 18. März 1802 verheiratet er sich mit Elisabeth Maria Schmidt, get. 20. Dezember 1778, Tochter des verstorbenen Bauers Johann Theis Schmidt und der Anna Katharina, geb. Leis zu Stangenroth, mit der er vier Söhne und zwei Töchter zeugte. Er starb an Nervenfieber (Typhus) am 15. Februar 1820, sie folgte ihm 3 Tage später am 18. Februar 1820 im Tode. Söhne waren u. a.:
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Johann Henrich Steup, geb. 18. Januar 1805.
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Johannes Steup, geb. 24. Februar 1809; gest. 15. Oktober 1809.
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Wilhelm Steup, geb. 1. September 1818. Er erlernte das Spenglerhandwerk und ließ sich später als Klempner- und Installateurmeister in München-Gladbach (Rheinland) nieder. Am 1. März 1851 verheiratete er sich in München-Gladbach mit Anna Katharina Winstermann aus Duisburg, geb. daselbst am 9. September 1818. Er starb am 1. März 1869 in München-Gladbach. Sie folgte ihm ebenda am 2. April 1885 im Tode. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
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Heinrich (Henry) Steup, geb. 19. Dezember 1851 in München-Gladbach. Wanderte nach U.S.A. (Nordamerika) aus und blieb ledig.
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Wilhelm (William) Steup, geb. 8. März 1853 in München-Gladbach. Mit seinem Bruder Heinrich wanderte er nach U.S.A. (Nordamerika) aus. Nachkommen von ihm leben noch dort, darunter Söhne, die am ersten Weltkrieg (1914/18) gegen Deutschland teilgenommen haben und sich 1918/20 bei der amerikanischen Besatzungsarmee im Rheinland (Koblenz) befanden.
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Ludwig Steup, geb. 28. März 1854 in München-Gladbach. Nach Erlernung des väterlichen Handwerks führte er als Klempner- und Installateurmeister das elterliche Geschäft weiter. Er verheiratete sich am 30. September 1885 in München-Gladbach mit Anna Zohren, geb. 18. Juni 1857 in Wildenrath, Kreis Heinsberg, die sich zur katholischen Religion bekannte. Er starb am 2. September 1905 in München-Gladbach; sie am 14. September 1934 ebendaselbst. Der Ehe entsprossen 3 Kinder:
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Anni Steup, geb. 2. August 1886. Sie besuchte von 1892-1900 die Volksschule in München-Gladbach und von 1909-1911 die Frauen-Arbeitsschule zu Rheydt. Von 1911-1935 war sie Kontoristin und später Privatsekretärin in der Firma A. Bresges in Zoppenbroich bei Rheydt. Am 20. Dezember 1935 starb sie zu München-Gladbach unverheiratet.
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Ludwig Steup, geb. am 13. September 1888 in München-Gladbach, besuchte 1894-1897 die Volksschule in München-Gladbach und von 1897-1902 die Ober-Realschule daselbst. Von 1902-1905 war er Lehrling in der Werkstatt des Klempner- und Installateurmeisters Gerhard Berns in München-Gladbach, bei dem er auch als Geselle von 1905-1908 beschäftigt wurde und die Meisterprüfung ablegte. Ab 1908 übernahm er das elterliche Geschäft. Von 1914-18 zum Waffendienst eingezogen, genügte er bei den Jägern zu Pferde Nr. 8 in Trier seiner vaterländischen Pflicht. Am 21. April 1917 verheiratete er sich in Rheydt mit Adele Stümges, geb. 29. Juli 1888 in Rheydt und starb am 1. April 1946 in München-Gladbach. Kinder sind:
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Hannelore Steup, geb. 18. August 1923 in München-Gladbach.
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Erika Steup, geb. 21. Oktober 1925 in München-Gladbach. Sie ist als kaufmännische Angestellte tätig.
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Ludwig Wilhelm Steup, geb. 1. Februar 1928, Praktikant im elterlichen Geschäft in 1947.
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Helmuth Otto Steup, geb. 24. Mai 1932. Lehrling in 1947
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Otto Steup, geb. 7. Juni 1892 in München-Gladbach. Besuchte von 1898-1906 nacheinander die Volksschule und das Gymnasium in München-Gladbach. Anschließend wurde er bis 1911 als Textilarbeiter beschäftigt, um dann (1911/12) die höhere Fachschule für Textilindustrie in München-Gladbach zu besuchen. Von 1912-1914 und von 1918-1936 war er als Betriebsassistent, Betriebsleiter und Direktor in verschiedenen Tuchfabriken in München-Gladbach, Forst in der Lausitz, Euskirchen und in Liestal in der Schweiz, Kanton Baselland, tätig. Von 1936-1945 leitete er als Fabrikdirektor die Wolldeckenfabrik Zoeppritz AG in Heidenheim a.d. Brenz-Mergelstetten (Württemberg) und wurde am 28. April 1945 von den Amerikanern als Kreiswirtschaftsberater festgenommen. Seit dieser Zeit befand er sich nacheinander in den Internierungslagern Böhl, Ludwigsburg, Garmisch und Moosburg in Oberbayern, wo er Erich Steup, den Sohn des Verfassers [Emil Steup] kennen lernte, Kornwestheim und zuletzt wieder im Lager Ludwigsburg, aus dem er am 5. August 1947 entlassen wurde. Im ersten Weltkrieg stand er von 1915-1913 als Kanonier beim Feldartillerie-Regiment Nr. 84 im Felde. Er ist seit dem 18. Oktober 1921 mit Maria Dickmann, geb. 16. Januar 1891 in München-Gladbach, verheiratet.
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Aus der Ehe ging der Sohn Hans Ludwig Steup, geb. 11. November 1922 zu Forst in der Lausitz hervor. Er genoß seine Ausbildung in der Schweiz, wo sich seine Eltern damals (1925-1936) aufhielten, später in Heidenheim (Brenz) und anschließend in Schelklingen bei Blaubeuren. Dort weilte er in der Urspringschule (1937-39) im Internat. Von 1939-42 war er Textil-Lehrling in der Wolldeckenfabrik Zoeppritz AG in Heidenheim-Mergelstetten. Er trat dann bei der Wehrmacht ein. Nach kurzer Ausbildung bei der Luftwaffe wurde er zur weiteren Ausbildung dem Artillerie-Regiment Nr. 128 in Ludwigsburg (Württemberg) zugeteilt. Weihnachten 1943 rückte er mit dieser Formation aus, um als Ergänzung der Mot. 23. Panzer-Division zu dienen. Mit ihr machte er die schweren Kämpfe in Südrußland, Rumänien und Ungarn mit und geriet mit der ganzen 23. Panzerdivision 1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er am 19. Juni 1945 entlassen wurde. Zuletzt befand er sich im Gefangenenlager Wasseralfingen bei Aalen. Von Juni 1943 bis Oktober 1943 lag er an schwerer Nervenlähmung, die zeitweilig bis zur Erblindung führte, im Lazarett in Nördlingen. Einige Wochen nach seiner Entlassung im Jahre 1945 war er kurze Zeit als Arbeiter im Zementwerk Mergelstetten tätig, um vom 22. Juni 1946 ab die Höhere Textilfachschule zu München-Gladbach zu besuchen, auf der er sich bis zum Herbst 1947 befand. Später hielt er sich wieder bei seinen Eltern auf, die 1947 nach Memmingen im Allgäu umgesiedelt waren und von da nach Großberghofen bei Dachau verzogen, wo sein Vater Direktor in einer Tuchfabrik war. Auch diese Stelle gab sein Vater wieder auf, und er betätigt sich jetzt in leitender Stellung in einem Fabrikunternehmen der Textilindustrie zu Ingolstadt a. d. Donau.
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Margarethe Steup, geb. 30. Dezember 1855 in M.-Gladbach; gest. 14. Dezember 1942 in M.-Gladbach.
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Gustav Steup, geb. 2. März 1857 in München-Gladbach; gest. als Säugling
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Christian Steup, geb. 18. Juli 1858 in München-Gladbach, gest. als Säugling
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Emma Steup, geb. 24. Juni 1859 in M.-Gladbach; gest. 10. August 1937 in M.-Gladbach, verh. seit 17. Oktober 1890 in M.-Gladbach mit dem Fabrikmeister Matthias Schmitz in M.-Gladbach, geb. 5. Dezember 1859 in Grambusch bei Erkelenz; gest. 10. Februar 1944 in M.-Gladbach. Der Ehe entsprossen folgende Kinder:
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Otto Schmitz, geb. 21. September 1891 in Düsseldorf, Lehrer in Bärweiler bei Sobernheim (Nahe), verh. seit 5. Juni 1919 in Bärweiler mit Frieda Hoffmann, geb. 3. Oktober 1898 zu Bärweiler bei Sobernheim. Er wurde als Ortsgruppenleiter von den Franzosen festgenommen und befand sich längere Zeit im Internierungslager in Diez a.d. Lahn. Aus der Ehe gingen folgende Söhne hervor:
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Werner Schmitz 14. Juni 1920 und
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Hans Schmitz 29. Juli 1923 in Bärweiler.
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Martha Schmitz, geb. 28. November 1896 in M.-Gladbach. Sie war Kontoristin und starb am 2. April 1930 in M.-Gladbach.
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Laura Steup, geb. 11. Februar 1861 in M.-Gladbach, verh. seit 3. August 1888 mit dem Regierungsbaumeister, späteren Architekten und Rechnungsrat Richard Hardung in Düsseldorf-Oberkassel. Sie starb am 13. November 1943 in Elberfeld-Donsbeck. Er wurde am 16. September 1854 in Honnef a. Rhein geboren, war katholischer Religion, und starb am 16. Juni 1917 in Düsseldorf-Oberkassel. Deren Kinder sind:
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Otto Hardung, geb. 29. Juni 1889 in Düsseldorf, evgl., Regierungs- und Baurat, auch Major der Landwehr. Blieb ledig und kam am 22. März 1945 bei einem Fliegerangriff auf Essen-Kupferdreh ums Leben.
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Anni Hardung, geb. 7. August 1890 in Düsseldorf, evgl. Sie verheiratete sich im ersten Weltkriegsjahre 1914 mit dem Kaufmann und späteren Farmer Pius Commans, kath., Deutscher von Geburt, der am 21. September 1871 in Düsseldorf geboren wurde und nach Ableistung seiner Dienstzeit in der französischen Fremdenlegion in Indochina auf dort erworbenem Land eine große Besitzung (Reis- und Tee-Plantage) aufgebaut hatte. 1923 kehrte er mit seiner Familie nach Deutschland zurück. Hier hielt es ihn aber nicht lange. Er konnte sich nicht in die klimatischen Verhältnisse Deutschlands eingewöhnen und wanderte nach kurzem Aufenthalt mit seiner Familie weiter nach Brasilien, wo er im Staate Sao Paulo eine Plantage erwarb. Dort starb er 1933 oder 1934. Seitdem lebt seine Ehefrau mit ihren Kindern in der Stadt Sao Paulo in Brasilien.
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Der älteste Sohn Marcel Commans diente gerade in Deutschland beim Militär, als der zweite Weltkrieg (1939/45) ausbrach.
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Rudolf Hardung, geb. 26. September 1891 in Düsseldorf, evgl., Architekt in Grevenbroich (Rheinland), verheiratet seit 31. Dezember 1925 in München-Gladbach mit Bertha Esser, geb. 15. Dezember 1892 in München-Gladbach. Ihre Kinder sind:
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Rolf Hardung, geb. 21. September 1926 in München-Gladbach, Student in 1947.
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Ilse Hardung, geb. 24. März 1932 in Düsseldorf, Schülerin in 1947.
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