Johannes Gerhard Steup wurde am 11. August 1749 in Höhn geboren als Sohn des Johann Gerhard Steup und seiner Ehefrau Eva geb. Filger. Seit 1768 war er verheiratet mit Anna Margarete Rickes, geb. 19. April 1746, Tochter des Bauers und Schultheißen Johann Dietrich Rickes und der Anna Maria, geb. Zimmermann, kath.; zu Öllingen. Er starb am 5.(8.)3.1809 in Höhn. Sie entschlief ebenda am 8. August 1823. Der Sohn Georg Gottfried war 1791 geboren und starb am 31. Oktober 1817 zu Höhn. Sein Großvater, der Schultheiß Rickes zu Öllingen, 1741 betrieb er eine umfangreiche Landwirtschaft und bewirtschaftete 70 Morgen eigenes Land mit einem Viehbestand von 20 Stück Rindvieh. Dabei halfen ihm ein Knecht und eine Magd.

Töchter waren u. a.:

  1. Maria Johanette Steup, geb. 24. Januar 1769 zu Höhn, gest. 12. März 1823 zu Höhn, verh. Seit 9. Oktober 1782 mit dem Bauer, Kirchspiels-Schultheißen, Kirchältesten und Schichtmeister Joh. Gerhard Schmidt zu Höhn, get. 2. August 1750 zu Unnau, Sohn des Bauers Joh. Martin Schmidt und seiner Ehefrau Anna Maria, geb. Schütz zu Unnau, gest. 9. April 1815 zu Höhn. Sie zeugten 12 Kinder. Davon seien folgende hier erwähnt: 
    1. Anna Margarete Schmidt, geb. 15. September 1771 zu Höhn, gest. 19. Januar 1837 in Höhn. Sie verheiratete sich am 27. August 1796 mit dem Schullehrer Johannes Heep zu Probbach bei Mengerskirchen, der den vorehelich geborenen Sohn Simon bei der Heirat, als von ihm erzeugt, anerkannte. Er war später Schulmeister in Höhn und starb dort am 29. Oktober 1835.
      1. Ihr am 27. Oktober 1794 vorehelich geborener Sohn Simon Steup war Waterloo-Kämpfer und erhielt als solcher neben der Waterloo-Medaille auch die Waterloo-Gratifikation von 50 Gulden. Er diente als Grenadier im Herzogl. Nassauischen II. Regiment. Die Besitzurkunde über die Verleihung der Medaille, die am blau-orangefarbenen Band auf der linken Brustseite getragen wurde, datiert vom 23. Dezember 1815. Wo er geblieben ist, konnte nicht festgestellt werden.
    2. Anna Maria Schmidt, geb. 2. Juni 1785 in Höhn, gest. 16. März 1834 zu Rennerod, verh. seit 7. April 1807 mit dem Sattler Karl Ludwig Marburg zu Marienberg, später Handelsmann in Rennerod und zuletzt Kaufmann in Frankfurt a. M., geb. 3. September 1782 in Siegen, gest. 3. März 1864 zu Frankfurt a. M., Sohn des Bürgers und Ratsverwandten (Ratsherr, Stadtrat) Wilhelm August Marburg zu Siegen.
      1. Ihr Sohn Ludwig Henrich Marburg, geb. 16. April 1808 in Marienberg, war Kaufmann in Rennerod, nachher in Frankfurt a. M. und seit 14. März 1832 mit Johanne Marie Chelius, geb. 18. Oktober 1811 in Diez, Tochter des Pfarrers und späteren Dekans und Kirchenrates in Emmerichenhain Franz Wilh. Karl Chelius und seiner Ehefrau Johanne Christine Goebel aus Rheydt, Reg.-Bez. Düsseldorf, verheiratet. Sie hatten mehrere Kinder. Eine ihrer Töchter heiratete einen Fabrikanten (Kaufmann) Raab aus Wetzlar. Ein Nachkomme (Enkel) von ihm war Dr. med. Heinrich Raab, geb. 1884, Oberleutnant der Reserve im 1. Nass. Feld-Artillerie-Regiment 27 Oranien. Er machte den Weltkrieg 1914/18 mit und starb am 26. Oktober 1929 im 46. Lebensjahre unverheiratet zu Frankfurt a. M. an einem langwierigen Leiden, das er sich im Felde zugezogen hatte. Seine Brüder, Dr. phil. Rudolf Raab und Paul Raab, leben noch in Frankfurt a. M., Eschenheimer Anlage 23. Ihr Vetter Paul Raab aus Wetzlar diente Anfang der 1890er Jahre als Einjährig-Freiwilliger bei den 68ern in Diez und wohnte damals in Kost und Logis im Schaumburger Hof bei dem Bäckermeister und Gastwirt August Preußer. Im gleichen Gasthofe hat auch der Verfasser während seiner Dienstzeit als Einjährig-Freiwilliger bei den 88ern zu Diez in der Zeit vom 1. Oktober 1894 bis 30. September 1895, die mit die schönste seines Lebens war, in voller Verpflegung gewohnt. Zu jener Zeit war Paul Raab mit der Tochter Susanne aus dem Hause verlobt. Später heiratete er sie und war zuletzt Besitzer einer Sandsteinfabrik in Neuwied am Rhein. Er ist schon lange tot. Die Witwe verzog mit ihrer Tochter nach Wiesbaden, wo die Tochter einen Chemiker bei der Firma Kalle & Cie. in Wiesbaden-Biebrich geheiratet haben soll.
    3. Adolf Albrecht (Albert) Schmidt, geb. 22.4.1789 zu Höhn. Studierte 1806 bis 1809 in Herborn und Gießen Rechts- und Bergwissenschaft. Am 19. Dezember 1813 heiratete er Johanette Friederike Catharine Flick, geb. 28.11.1794 in Emmerichenhain, Tochter des Schulmeisters und Organisten Joh. Jakob Flick und seiner Ehefrau Johanette Elisabethe Friederike, geb. Luckenbach zu Emmerichenhain. Nahm an den Befreiungskriegen 1813/15 im freiwilligen Oranien-Nassauischen Jägerkorps teil und war Mitkämpfer in der Schlacht bei Waterloo am 18.6.1815. Als solcher war er Inhaber der Waterloo-Medaille mit Besitzurkunde vom 23.12.1815 und erhielt auch die Waterloo-Gratifikation in Höhe von 50 Gulden. Einige Jahre später treffen wir ihn, den langen Schmidt, wie er genannt wurde, er war 6 Fuß und 6 Zoll, also etwa 2 m groß, als Erzherzogl.-Österreichischen Revisor und nach 1823 als Erzherzogl.-Österreichischen Kammerkommissär auf Schloß Schaumburg (Lahn) an, wo er am 16.3.1826 starb und am 18.3.1826 unter Beteiligung der gesamten Hofdienerschaft in Cramberg begraben wurde. Sie starb am 2.11.1857 zu Hadamar, wohin sie nach dem Tode ihres Ehemannes verzogen war. Von ihren 6 Kindern wurde der jüngste Sohn
      1. Albert Schmidt am 25.7.1824 geboren. Er war Kaufmann und seit 15.7.1858 mit Berta Winter verheiratet. 1861 gründete er eine Tabak- und Zigarrenhandlung in Dortmund, Brückstraße 2, Ecke Westenhellweg, machte an dieser Ecke den Aufschwung Dortmunds mit und verkaufte 1894 dieses angesehene und bedeutende Importenlager für 290 000,— Mark, das er fast mittellos begonnen hatte. Er war Aufsichtsrat im Dortmunder Bankverein. Seinen Lebensabend verbrachte er in Wiesbaden, wo er am 26.2.1908 starb. Seine Ehefrau war bereits am 26.2.1900 gestorben. Aus der Ehe waren 4 Kinder hervorgegangen.
        1. Von ihnen wurde der Sohn Albert Friedrich Wilhelm Schmidt am 22.2.1865 in Dortmund geboren. Er studierte Rechtswissenschaft auf den Universitäten zu Marburg, Leipzig, Heidelberg und Halle, bestand am 9.6.1888 die erste juristische Staatsprüfung und wurde vom 11.7.1888 ab zum Referendar ernannt. Nach Ablegung der großen Staatsprüfung am 27.4.1893 in Berlin wurde er zum Gerichtsassessor befördert. Seit September 1894 war er als Rechtsanwalt in Nordhausen (Thüringen) tätig. Im Jahre 1899 übernahm er eine Anwaltspraxis zu Duderstadt im Eichsfeld. Dort wurde er auch zum Notar ernannt und ihm der Titel „Justizrat" verliehen. Seit 11.8.1896 war er mit Maria Schuchardt, Tochter des Kaufmanns Gustav Schuchardt zu Nordhausen verheiratet. Ihre Kinder sind:
          1. Berta Schmidt, geb. 29.1.1899 in Nordhausen, Rechtsanwältin in Duderstadt
          2. Gertrud Schmidt, geb. 13.2.1900 in Nordhausen, verheiratet seit 19. 4. 1922 mit dem kaufmännischen Angestellten Otto Meyer zu Stuttgart. Ihr Kind:
            1. Reinhard Meyer, geb. 16.6.1930 in Stuttgart.
          3. Reinhold Gustav Albert Schmidt, geb. 21.11.1901 zu Duderstadt. Kriegsabitur 1919. Freikorps (München, Oberschlesien). Studierte 1920 - 25 Biologie, Chemie und Physik auf den Universitäten zu Jena, Rostock, Würzburg und Göttingen. 1925 Dr. phil. 1926 erste Staatsprüfung. 1928 Assessorexamen. Seit April 1929 in Berlin als Studienrat angestellt. Er ist mit der Diplom-Landwirtin Emma Tamm, Tochter des Ingenieurs Karl Tamm zu Nürnberg verheiratet. Sie haben folgende Kinder:
            1. Karl Albrecht Schmidt, geb. 25.12.1928 in Berlin-Lichterfelde
            2. Sophie Marianne Schmidt, geb. 27.8.1931 in Berlin-Tempelhof
            3. Johann Gerhard Schmidt, geb. 18.12.1934 zu Berlin
      2. Die jüngste Schwester des Jusitzrates Albert Schmidt, Berta Schmidt, geb. 19.2.1867 zu Dortmund, verheiratete sich am 4.9.1895 mit dem Sanitätsrat Dr. med. Robert Probeck zu Wiesbaden, Emser Straße 68, früher in Heidelberg, der am 15.7.1864 in Limburg a. d. Lahn geboren wurde.
        1. Von ihren beiden Töchtern wurde die jüngste, Erika Probeck, am 22.7.1900 in Großsachsen an der Bergstraße geboren und starb am 25.6.1905 in Heidelberg.
        2. Die andere und älteste Tochter, Hildegard Probeck, geb. 8.11.1897 in Großsachsen, ist seit 22.7.1920 mit dem Pfarrer Hugo Fröhlich, geb. 2.2.1892 zu Thalfang im Hunsrück verheiratet. Er amtierte 1953 noch in Meddersheim (Nahe) und hat sich eingehend mit der Frage über die Klärung der deutschen Abstammung des amerikanischen Präsidenten Eisenhower befaßt. Deren Kinder sind:
          1. Gerhard Fröhlich, geb. 26.5.1921 in Wiesbaden
          2. Stefan Fröhlich, geb. 18.4.1924 in Wiesbaden
          3. Wolfgang Fröhlich, geb. 26.6.1926 in Castellaun (Hunsrück)
          4. Susanne Fröhlich, geb. 18.2.1931 in Meddersheim (Nahe)

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