Johann Christ Steup wurde am 18. September 1738 als Sohn des Johann Christ Franz und seiner Ehefrau Anna, geb. Rübsamen in Hof geboren. Er lebte als Bauer und Schmied zu Hof und heiratete am 24. Juli 1763 Anna Rübsamen, des verstorbenen Hans Henrich Rübsamen eheliche Tochter von Hof.
1785 wandert er mit seiner Frau und 6 Kindern nach Amerika aus. Um die Erlaubnis hierzu hatte er am 20. Juli 1784 nachgesucht, da er in dem Verdacht eines Schweinediebstahls und sonstiger Diebereien stand. Er und sein Bruder Johann Franz Steup waren von Beruf Schmiede. Der Amtmann Chelius in Marienberg stellte ihnen ein schlechtes Zeugnis aus und begrüßte den Entschluß des Johann Christ Steup, der mit seinen Diebereien das ganze Kirchspiel beschimpft habe und nach dem letzten Diebstahl flüchtig gegangen sei. Die erbetene Erlaubnis, mit seiner Familie nach Amerika auszuwandern, wurde von der Landesregierung in Dillenburg unter der Bedingung erteilt, daß von dem zu veräußernden Vermögen etwaige Schulden und noch zu begleichende Abgaben in Abzug zu bringen seien und dem Bruder Johann Franz Steup unter der Hand nahegelegt werden möge, mit auszuwandern.
Das Wohnhaus nebst Schmiede wurde für 1000 fl. verkauft. Auf dem Besitz lasteten 200 fl. Schulden. Das Abzugsgeld wurde erlassen, von der Entrichtung des Zehntpfennigs aber nicht abgesehen. Nach Begleichung aller Verbindlichkeiten ließ man ihn ziehen. Das Schmiedegeschirr nahm er mit sich.
Hierzu schreibt unser erster Chronist Emil noch folgendes:
Die Beschäftigung mit Familiengeschichte beweist, daß nicht alle Mitglieder einer Sippe Tugendbolde waren und sind, und daß auch manche außer der Reihe und neben dem Geleise marschierten und noch marschieren, also Tunichtgute waren und sind. Als Familienforscher muß man aber den Mut haben, dies offen zu bekennen, zumal das Sinnen und Trachten des menschlichen Herzens böse von Jugend auf ist und wir allesamt Sünder sind, die des Ruhmes der Unfehlbarkeit ermangeln, jedoch die Verpflichtung haben, üble Eigenschaften, Untugenden, böse und krankhafte Neigungen in uns selbst zu bekämpfen und nach Möglichkeit auszutilgen, um würdig und fähig zu sein, als brauchbare Glieder der menschlichen Gesellschaft im Leben unseres Volkes mitzuwirken.
Johann Christ hat wohl sein Glück in Amerika gefunden, er wurde der Stammvater eines sehr großen Familienzweiges.