lebte als Landmann und Wirt zu Marienberg, geb. 22. September 1793, verh. seit 14. Dezember 1815 mit Anna Elisabeth Steup, Tochter des verst. Christ Steup und seiner Ehefrau Anna Margarete, geb. Giel in Hof. Er starb am 27. Oktober 1841 in Marienberg; seine Ehefrau folgte ihm am 28. Oktober 1856 im Tode, 59 Jahre alt.
Ihre Tochter Johannette Karolie Steup, geb. 25. Mai 1819, ist seit 13. Januar 1839 mit dem Bauern Henrich Wilhelm Giel zu Marienberg verheiratet. Sie ist gestorben am 1. August 1852 in Marienberg.
Ihr Wohnhaus in der Kirchstraße ging nachher in den Besitz des Landmanns in Marienberg über und wurde bei dem großen Brand von Ober-Marienberg am 18. Juli 1874 ein Raub der Flammen.
Der Neubau, in dem [unser erster Chronist] das Licht der Welt erblickte, wurde durch die vorgenommene Konsolidation der Brandstätte an anderer Stelle der Kirchstraße errichtet und trägt jetzt die Nummer 1 dieser Straße. 1885 wurden die Wirtschaftsgebäude des Hauses zu Wohnräumen umgebaut. Für den landwirtschaftlichen Betrieb benutzte man von nun ab als Stallung und Scheune die nahegelegene alte Pfarrscheuer, die im Juli 1874 bei dem großen Brand Ober-Marienbergs von dem Flammenmeer verschont geblieben war.
Auf der alten Baustelle steht heute das Carl Winchenbach'sche Haus, das am 1. Mai 1950 durch Kauf in den Besitz des Otto Häbel aus Marienberg, Enkel des Gustav Häbel, überging. Der angrenzende Schulplatz auf dem früher das Daniel Pfeifer'sche Haus (In diesem Hause war einstmals die Schule untergebracht, wovon der Platz den Namen erhielt) gestanden hatte, blieb lange Zeit wüst liegen. Er diente als Lagerplatz und der Jugend als Spielplatz. Später wurde er als Gartenland benutzt. Jetzt hat sich auf ihm der Schuhmachermeister Richard Held angebaut.
Ihre Tochter von Johannette Karolie und Henrich Wilhelm Giel, wurde am 19. August 1844 in Marienberg geboren und verheiratete sich am 23. Februar 1862 mit dem Landmann in Marienberg, geb. 24. November 1837 in Lautzenbrücken, Sohn des Bauern Anton Friedrich Habel und seiner Ehefrau Katharina Wilhelmine, geb. Schnell zu Lautzenbrücken. Sie starb am 22. Oktober 1916 im Alter von 72 Jahren in Marienberg. Er folgte ihr am 29. September 1917 im Tode, 79 Jahre alt.
Deren Sohn Ernst Häbel, geb. 5. Mai 1865 in Lautzenbrücken, heiratete am 5. Juli 1903 Mathilde Weinbrenner aus Langenbach, geboren 7. Juni 1883, Tochter des Land- und Gastwirtes Eduard Weinbrenner und seiner Ehefrau Pauline Emilie, geb. Lindorf. Er übernahm zu einem Drittel das elterliche Haus, an das er Stallung mit Scheune neu anbaute, und bewirtschaftete den ererbten und einen gepachteten Teil des väterlichen Grundbesitzes. Die früher betriebene Bäckerei besteht nicht mehr. Er starb, am 15. Juli 1932 in Marienberg. Sein Sohn Ernst Willy Häbel, geb. 25. August 1906, bewirtschaftete den gesamten Besitz weiter. Er, dessen Familie im Volksmund „Hankels" genannt wird, war mit Mathilde Schneider, geb. 26. Dezember 1905 in Mörlen, verheiratet und fiel noch am Schluss des zweiten Weltkrieges (1939-45) auf dem östlichen Kriegsschauplatz.
Der Ehe entsproß der Sohn Werner Otto Häbel, geb. 26. März 1935, der nun mit seiner Mutter und Großmutter in der väterlichen Landwirtschaft von 30 Morgen tätig ist und diese in gutem Zustand erhält. Er gehört auch dem 1952 neugegründeten Spielmannzug (Trommler und Pfeifer) der Marienberger Freiwilligen Feuerwehr als Pfeifer an. Außerdem ist er Mitglied des Marienberger Gesangvereins „Sängerbund". Im Winterhalbjahr 1952/53 besuchte er die Landwirtschaftliche Winterschule in Hachenburg. Sein Onkel und
Bruder seines Vaters Otto Albert Häbel, geb. 21. Oktober 1908, erlernte das Bäcker- und Konditorhandwerk und war in seinem Beruf stets auswärts beschäftigt. Er hält sich jetzt wieder in Marienberg auf und half einige Zeit in der Landwirtschaft seiner Mutter, nachdem er in Leverkusen bei Köln und in Dresden durch feindliche Bombenangriffe seinen Arbeitsplatz und seinen gesamten Hausrat verloren hatte. Außerdem verrichtete er nach dem Tode seines Nachbars Willy Winchenbach im Oktober 1947 die Bäckereiarbeiten in diesem Betrieb. Am 29. Juli 1939 verheiratete er sich in Marienberg mit Barbara Grande, geb. 22. August 1914 in Arnsdorf (Sachsen), Tochter des Justizbeamten Max Grande und seiner Ehefrau Bertha, geb. Kretzschmar in Dresden. Der Ehe entsproß am 1. Oktober 1943 in Dresden ein Sohn.
Am 1. Mai 1950 erwarb er durch Kauf das Winchenbach'sche Haus zum Preise von 18 000 DM und führt darin die Bäckerei mit dem Wirtschaftsbetrieb weiter, letzteren unter der Bezeichnung „Zur Marienquelle".