Johann Martin Steup wurde am 16. März 1727 zu Zinhain geboren als Sohn des Johann Franz Steup und seiner Ehefrau Anna Elisabeth geb. Müller. Am 9. Januar 1749 verheiratete er sich mit Elisabeth Margarethe Strömann, Tochter des Präceptors und Organisten Strömann zu Driedorf, früher zu Haiger, mit der er einen Sohn und vier Töchter hatte.

I2423 Steup Johann Zeitungsartikel 05.02.1774 Intelligenznachrichten
Im Februar 1774 will er 12 Wiesen mit einer Fläche von 200 Ruthen an den meistbietenden verkaufen weil sie ihm zu weit abgelegen sind.

 

Sein Schwiegervater Johann Konrad Ströhmann aus Haiger bekleidete das Lehreramt in Driedorf bis 1749. Danach kam Johann Martin Steup ab dem 16. Februar 1759 bis 1793 ins Lehreramt. Noch während dessen Amtszeit wurde ihm sein Enkel Christian Reck zugeteilt. Nach dem Tod seines Großvaters am 21. März 1800 bot ihm die fürstliche Rentkammer in Dillenburg, dessen Nachfolge unter der Bedingung an, dass Christian Reck an vier andere Kandidaten, die Anspruch auf diese Stelle hatten, jährlich 100 Gulden abzugeben habe.

Christian Reck folgte seinem Großvater, dem er seit 1792 zur Hilfe beigegeben war, im Amt, nachdem er vorher die erforderliche Prüfung mit gutem Erfolg bestanden hatte. Das Prüfungsergebnis ist von dem Konsistorial-Assessor Steubing zu Dillenburg, der die Prüfung abhielt, in der Niederschrift vom 15. Dezember 1792 festgelegt. Er berichtete damals, daß er den Christian Reck am 14. Dezember sorgfältig geprüft und befunden habe, daß er ohne Anstoß buchstabiere, recht gut lese, in der Arithmetik wohlbewandert sei und jedes Choralstück sogleich spiele. Das Gesamturteil der Prüfung wird in den Worten zusammengefaßt, daß der junge Mensch die Theorie der gewöhnlichen schulwissenschaftlichen Stücke inne habe und bei guter Anwendung und weiterer Fortbildung ein recht tüchtiger und sehr brauchbarer Mann werden würde. Seine endgültige Anstellung erfolgte am 24. Januar 1801. Er war damals 29 Jahre alt und der Sohn des in Runkel verstorbenen Hofgärtners Johann Christian Reck. Er war Inhaber dieser Stelle bis zum Jahr 1807. Angeblich soll er stark dem Alkohol zugesprochen haben und soll deshalb im Jahr 1804 vom Dienst suspendiert worden sein. Ihm wurde als Ersatz der Lehrer Johann Jost Hofmann aus Hohenroth beigegeben, dem Christian Reck aus seiner Tasche 60 Gulden Lohn und 104 Gulden Kost bezahlen musste. Im Jahr 1807 verließ Kristian Reck angeblich seine Familie und meldete sich zur Armee.

Johann Martin Steup wirkte ebenfalls Organist in Driedorf, war außerdem vereideter Geometer des Amtes Driedorf und bekannt als ein geschickter Rechner und Schreiber. Er starb am 21. März 1800 im Alter von 73 Jahren. Mit ihm war ein Mann dahingegangen, der unermüdlich tätig gewesen war und ein rühmliches Leben geführt hatte. Seine Frau folgte ihm am 6. Januar 1801 im Tode.

Enkel von ihnen waren u. a.:

  1. Conrad Benner, Fürstl. Waldeckscher Rat und Amtmann zu Bergheim

  2. Casimir Benner, Kaufmann zu Frankfurt a. M.

  3. Heinrich Reck, Lehrer an der reform. Schule zu Hadamar

  4. Christian Reck, Schullehrer in Driedorf

 

 

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