1891 Ernst, Kommunist, KZ-Häftling, Bürgermeister, Stolperstein
Ernst Steup wurde am 7. Januar 1891 in Marienberg geboren, als Sohn des Landmanns und Mahlmüller Gustav Steup und seiner Ehefrau Anna-Katharina, geb. Klöckner. Er arbeitete als Landwirt und Steinkipper bei der Firma Westerwald Brüche, Betrieb I.
Auf Reklamation vom aktiven Militärdienst befreit, wurde er bei Ausbruch des ersten Weltkrieges anfang August 1914 als Ersatz-Reservist zu den 80ern nach Wiesbaden eingezogen. Mit einer Größe von 1,88 m war er Flügelmann der 8. Kompanie. Er hat an der Kampffront gestanden und wurde im Mai 1916 mit dem EK II ausgezeichnet. Seit 16. Februar 1919 ist er mit Pauline Müller, geb. 30. Dezember 1892, Tochter des Schreinermeisters Karl Ludwig Müller zu Alpenrod und seiner Ehefrau Henriette, geb. Schütz aus Langenbach bei Marienberg, verheiratet.
Aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Kommunistischen Partei wurde am 10. November 1937 Schutzhaft gegen ihn verhängt. Vom 23. Dezember 1937, 16 Uhr bis zum 15. Juni 1939, 14 Uhr war er Schutzhäftling Nr. 1015 im Konzentrationslager Buchenwald[1].
Seit Mai 2021 erinnert in Bad Marienberg in der Bachstraße 6 ein "Stolperstein" an Ernst Steup.